Projekt

Flughafen Zürich: Gewässerökologische Auswirkungen eingeleiteter GUS

Abgeschwemmte partikuläre Stoffe können in Oberflächengewässern problematisch sein. Auch vom Flughafen Zürich gelangen ungelöste Stoffe via Entwässerungssystem in die Glatt. Die EBP untersuchte in einer Studie, ob und inwiefern der Lebensraum Glatt dadurch beeinträchtigt wird.

Bei Regenwetter werden partikuläre Stoffe von Verkehrsflächen (u.a. Staub, Pneuabrieb, Verbrennungsrückstande) abgeschwemmt und gelangen insbesondere über die Entwässerungssysteme in Fliessgewässer und Seen. Dort können hohe Konzentrationen und Frachten an Gesamten Ungelösten Stoffen (GUS) zu Gewässertrübungen und Kolmation der Sohle führen sowie an die Partikel absorbierte Stoffe toxisch wirken.

Auch vom Flughafen Zürich werden GUS abgeschwemmt, welche in die Glatt gelangen und dort negative Auswirkungen haben können. Ob dies so ist und wie diesen bei Bedarf entgegen gewirkt werden kann, hat die EBP im Auftrag der Unique Flughafen Zürich AG untersucht.

Im Sinne einer zeitgemässen immissionsorientierten Entwässerungsplanung stellt die Untersuchung den Lebensraum Glatt ins Zentrum. Basierend auf den gewässerökologisch kritischen Auswirkungen und in Anlehnung an die neue VSA-Richtlinie STORM wurden drei parallele Betrachtungen vorgenommen. Zum einen wurde die qualitative Zusammensetzung der eingeleiteten Partikel untersucht, zum anderen die Mengen und Inhaltsstoffe der in der Glatt abgelagerten Sedimente. Zuletzt wurde mittels vereinfachter Simulation überprüft, ob die STORM-Richtwerte eingehalten werden können. Die Erarbeitung der komplexen und facettenreichen Aufgabenstellung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Gewässerökologen von AquaPlus sowie in engem Kontakt mit Vertretern der Unique Flughafen Zürich AG und des AWEL.

Die Studie zeigt, dass heute trotz der grossen entwässerten Flächen die GUS-Emissionen des Flughafens Zürich weder quantitativ noch qualitativ kritische Auswirkungen auf den Lebensraum Glatt ausüben.

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