

Herausforderungen in den Agglomerationen, ländlichen Räumen und Berggebieten: Ein Synthesepapier
Die Weiterentwicklung der «Agglomerationspolitik 2016+» und «Politik für die ländlichen Räume und Berggebiete» orientiert sich an den aktuellen Herausforderungen in den verschiedenen Raumtypen. EBP erarbeitete dazu ein Synthesepapier.
Berichterstattung an den Bundesrat
Anfang 2015 hat der Bundesrat die neu erarbeitete «Politik für die ländlichen Räume und Berggebiete» sowie die weiterentwickelte «Agglomerationspolitik 2016+» verabschiedet. In einem Bericht beleuchten die beiden zuständigen Bundesämter ARE und SECO nun den Umsetzungsstand der beiden Politiken. Sie zeigen auf, wo in den nächsten vier Jahren Handlungsbedarf besteht.
Herausforderungen in fünf Themenbereichen
Als Grundlage für eine solche Beurteilung erstellte EBP aus verschiedenen aktuellen Berichten ein Synthesepapier. Dieses zeigt die spezifischen als auch die gemeinsamen Herausforderungen in den ländlichen Räumen, Berggebieten und Agglomerationen. Die Herausforderung war, aus der Fülle von aktuellen Berichten, die zentralen Entwicklungen zu kondensieren und zusammenzuführen. Dabei konnten wir aus unserer breiten Erfahrung in der Bearbeitung von interdisziplinären Fragestellungen und der Analyse von sozialräumlichen Trends und Entwicklungen profitieren. In der Synthese beschreiben wir die Entwicklungstrends in fünf Themenbereichen:
- Gesellschaftlicher Wandel
Bevölkerungswachstum, Zuwanderung aus dem Ausland, Individualisierung und fortschreitende demografische Alterung sind die zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen. Die damit verbundenen Herausforderungen betreffen alle Raumtypen und stellen veränderte Anforderungen an den gesellschaftlichen Zusammenhalt. - Standortwettbewerb, Strukturwandel und Digitalisierung in der Wirtschaft
Globalisierung und Digitalisierung führen zu einem tiefgreifenden Strukturwandel in der Wirtschaft. Innovationen und unternehmerisches Denken werden in allen Räumen und Branchen zu zentralen Elementen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und den Strukturwandel bewältigen zu können. - Wachstum und Qualitätsorientierung in der Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung
Siedlungsfläche und Mobilität nehmen weiter zu, der Druck auf Landschaft und Lebensräume hält an und die Belastungen durch Lärm- und Umweltimmissionen steigen. Ein qualitätsorientierter Umgang mit dem Siedlungswachstum, die Suche nach einer nachhaltigeren Mobilität und die Koordination von Siedlung und Verkehr stellen alle Raumtypen vor Herausforderungen. - Klimawandel und Ressourcennutzung
Durch den Klimawandel werden insbesondere in den ländlichen Gebieten die Ausgaben zur Gefahrenprävention und für Hilfsmassnahmen bei Extremereignissen weiter ansteigen. Mit dem zunehmenden Verbrauch natürlicher Ressourcen sowie dem anhaltenden Rückgang der Biodiversität und wertvollen Lebensräumen bleibt der Erhalt der Ökosystemleistungen eine Herausforderung. - Steuerung der räumlichen Entwicklung
Mit der zunehmenden Bedeutung internationaler Verflechtung und funktionaler Räume sowie der zunehmenden staatlichen Aufgabenlast wird der Ruf nach institutionellen Reformen weiter zunehmen.